Für den osteopathischen Therapeuten besteht der Mensch als holistisches Ganzes mit drei Systemen, die sich gegenseitig beeinflussen - dem Bewegungsapparat, den inneren Organen und dem Schädel-Kreuzbein-System . Der Organismus ist gesund, wenn alle drei Systeme ohne Einschränkung funktionieren. Hier ist auch der Hauptunterschied zur klassischen Schulmedizin zu sehen. Wo der schulmedizinische tätige Arzt den Patienten nur bezogen auf sein Fachgebiet behandelt, setzt der Therapeut einzelne Beschwerden wieder zu einem Gesamtbild zusammen und behandelt den gesamten Menschen.

Das Hauptwerkzeug des Therapeuten sind seine Hände. Er erforscht mit ihnen die eigentliche Ursache für die Symptome, unter welchen der Patient leidet. Die Ursache für Beschwerden ist meist nicht an der Stelle des Schmerzes zu finden, sondern kann in allen Bereichen des Körpers liegen. Es wird nach Verbindungen zwischen Symptom und Anatomie gesucht. Verspannte Muskeln, eingeschränkt bewegliche, blockierte Gelenke oder empfindliche Organe können zum Beispiel Ursache für die Schmerzen des Patienten sein.